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Gesunde Lebenswelten für ältere Menschen schaffen – BAGSO würdigt Engagement von Pilot-Kommunen

Überreichung der Anerkennungsurkunde: Bürgermeisterin Britta Schweigel, Clausthal-Zellerfeld, und Franz Müntefering, BAGSO-Vorsitzender. Foto © BAGSO

„Im Rahmen des Projekts wurde vielen Engagierten in der Seniorenarbeit erstmals bewusst, welchen Einfluss ihre Arbeit auf Gesundheit und Wohlbefinden älterer Menschen hat“, so die Projektleiterin Anne von Laufenberg-Beermann. Themen der gemeinsamen Arbeit waren die Bedeutung von leckeren und nährstoffreichen Mahlzeiten in Gemeinschaft ebenso wie der Beitrag regelmäßiger Bewegung für die Erhaltung der Gesundheit. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erarbeiteten konkrete Maßnahmen, wie Angebote verbessert und wie verschiedene Zielgruppen erreicht werden können. In den Kommunen wurden Steuerungsgruppen etabliert und so Strukturen für die zukünftige Zusammenarbeit der Akteure in der Seniorenarbeit vor Ort geschaffen. Ziel ist es, dass möglichst viele ältere Menschen in ihrem näheren Wohnumfeld gesundheitsfördernde Angebote nutzen können.

Die Erkenntnisse aus der Arbeit in den Pilot-Kommunen waren Gegenstand der Hybrid-Veranstaltung „Wohlbefinden älterer Menschen fördern – Erfahrungen und Strategien in (Pilot) Kommunen“ am 2. Juni 2021. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft unter dem Dach von IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung.

Ausgezeichnete Kommunen

  • StädteRegion Aachen, Amt für Inklusion und Sozialplanung
  • Gemeinde Borchen
  • Stadt Clausthal-Zellerfeld
  • Stadt Bernsdorf
  • Kreisverwaltung Germersheim
  • Amt Hüttener Berge
  • Landeshauptstadt Schwerin
  • Gemeinde Wallenhorst
  • Stadt Püttlingen
  • Stadt Ober-Ramstadt
  • Generationenhilfeverein Hadamar e.V.
  • Marktgemeinde Obergünzburg
  • AWO Kreisverband Coburg e.V.

Über die BAGSO

Die BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen vertritt die Interessen der älteren Generationen in Deutschland. Sie setzt sich für ein aktives, selbstbestimmtes und möglichst gesundes Älterwerden in sozialer Sicherheit ein. In der BAGSO sind rund 120 Vereine und Verbände der Zivilgesellschaft zusammengeschlossen, die von älteren Menschen getragen werden oder die sich für die Belange Älterer engagieren.

 

Bundesministerin Julia Klöckner überreicht Förderurkunde für das Modellprojekt Seniorenportal „Digital.Vital“

Foto: Bundesministerin Julia Klöckner und Andreas Betz © BMEL

Eines der bereits geplanten innovativen Digital.Vital-Angebote speziell für ältere, alleinlebende Menschen ist die Vermittlung von Mittagsmahlzeiten auf nachbarschaftlicher Basis. Dieses digital unterstützte Angebot ehrenamtlicher „Nachbarschaftstische“ ist in besonderer Weise geeignet, gesunde Ernährung und soziale Teilhabe älterer Menschen gleichermaßen zu verbessern.

Als Repräsentanten des federführenden Projektpartners folgten Abgeordneter Dr. Johann Wadephul und Andreas Betz, Amtsdirektor des Amtes Hüttener Berge, Schleswig-Holstein, der Einladung der Bundesministerin. Stellvertretend für die Partnerkommunen im interkommunalen Förderprojekt nahmen außerdem Staatssekretär Dr. Thomas Gebhart für den Landkreis Germersheim, Rheinland-Pfalz, und Abgeordnete Josephine Ortleb für die Stadt Püttlingen, Saarland, die Förderurkunde in Empfang. Margit Hankewitz vervollständigte den Kreis der vier projektumsetzenden Institutionen als Vorstandsmitglied für die BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e. V., die das Projekt fachlich unterstützt.

Bundesministerin Julia Klöckner hob die Vorreiterrolle des Amtes Hüttener Berge auf dem Gebiet der Digitalisierung hervor. Klöckner unterstrich zudem, dass es sich bei dem Projekt „Digitales Seniorenportal“ um ein bundesweites Pilotprojekt handelt, das zur Nachnutzung für die ganze Bundesrepublik aufgesetzt wird. Ziel der Förderung ist, dass viele Kommunen, gerade im ländlichen Raum, in den nächsten Jahren von diesem digitalen Angebot für ältere Menschen profitieren werden.

Für Amtsdirektor Andreas Betz ist es ein wichtiges Signal, dass in der „Digitalen Werkstatt“ des Amtes mit dem Seniorenportal Digital.Vital ein digitales Angebot für ältere Menschen und damit für eine Bevölkerungsgruppe entsteht, über die der digitale Wandel häufig hinweggeht. Außerdem bildet die Umsetzung dieses digitalen Angebots im Rahmen einer interkommunalen länderübergreifenden Zusammenarbeit ein Modell, dass Nachahmer finden wird, so die Hoffnung von Betz.

Im Verlauf des bis Juli 2022 angelegten Förderprojektes, das von dem auf innovative kommunale Digitalisierungsprojekte spezialisierten Kieler Beratungsteam der HÖHN CONSULTING GmbH unterstützt wird, werden die drei projekttragenden Kommunen Amt Hüttener Berge, Stadt Püttlingen und Landkreis Germersheim unter fortgesetzter Einbeziehung lokaler Akteure der Seniorenarbeit ein bedarfsgerechtes Konzept für das Seniorenportal Digital.Vital entwickeln, umsetzen und praktisch erproben.

Begleitet werden soll das Projekt außerdem durch vier bundesweite Netzwerktreffen mit Vertreterinnen und Vertretern aus zahlreichen weiteren Kommunen, um möglichst viele Erfahrungen und Anforderungen in das Modellvorhaben einfließen zu lassen. Diese umfassende Beteiligung von Expertinnen und Experten der Seniorenarbeit auf kommunaler Ebene soll sicherstellen, dass Digital.Vital eine breite und nachhaltige Akzeptanz weit über den Förderzeitraum hinaus erreicht.

Mehr Informationen zum Thema Gesunde Ernährung und Nachbarschaftstische

 

Essen in Gemeinschaft – aber bitte mit Genuss und MehrWert!

„Essen in Gemeinschaft – aber bitte mit Genuss und MehrWert!“ Unter diesem Motto veranstaltet die BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e.V. im Rahmen des Projekts „Im Alter IN FORM“ gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) und unter Beteiligung der Deutschen Gesellschaft für Alterszahnmedizin (DGAZ) auf Länderebene Tagungen zur Gemeinschaftsverpflegung älterer Menschen.

Die Fachtagungen wurden in Zusammenarbeit mit den zuständigen Landesministerien durchgeführt. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) unter dem Dach von „IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung“.

Diese erste Dokumentation basiert auf den bisher durchgeführten fünf Veranstaltungen mit nahezu gleichem Programm in Berlin, Güstrow (Mecklenburg-Vorpommern), Stuttgart (Baden-Württemberg), Hamburg und Hannover (Niedersachsen). Auf den Fachtagungen diskutierten Expertinnen und Experten aus Senioren- und Tagespflegeeinrichtungen Fragen rund um eine vollwertige Verpflegung und einen gesunden Lebensstil im Alter, um die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit zu erhalten. Die Dokumentation fasst die Kernaussagen und Erkenntnisse aus den Tagungen zusammen.

Dokumentation der Fachtagungen zur Gemeinschaftsverpflegung älterer Menschen

 

Neuer Newsletter „Im Alter IN FORM“ erschienen

Im Fokus:

Franz Müntefering, Vorsitzender der BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e.V., nimmt zu den aktuellen Herausforderungen im Umgang mit dem Corona-Virus Stellung. Seine Botschaft: „Helfen und sich helfen lassen. Sich schützen und so auch andere schützen!“

Ernährung im Alter:

Dorothee Volkert, Professorin für Biomedizin des Alterns an der Universität Erlangen-Nürnberg, beantwortet im Interview Fragen zur Ernährungssituation älterer Menschen. Stellt Mangelernährung eine Gefahr für die Gesundheit älterer Menschen in Deutschland dar? Was sagt die Wissenschaft?

Aus der Seniorenarbeit:

Marianne Thoma stellt die Seniorenpolitische Rahmenkonzeption des Landkreises Tuttlingen vor. Das Konzept setzt auf eine koordinierte Netzwerkzusammenarbeit der Nachbarschaftshilfevereine vor Ort und aller Dienste der Pflege im Landkreis Tuttlingen. „Diese enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit hat uns auch durch die erste Covid-19-Welle getragen. Auch in schwierigsten Zeiten mit klarem Blick für unsere vulnerablen Bevölkerungsgruppen da zu sein, ist unser Ziel und Antrieb.“

Aus der Politik:

Mit einer Ernährungsinitiative will das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die gesunde Ernährung älterer Menschen stärken. Kernelement der Initiative ist die Einrichtung von Vernetzungsstellen für Seniorenernährung in allen Bundesländern.

Im Juli 2020 hat die Bundesregierung die Nationale Demenzstrategie veröffentlicht. Ein wichtiger Schwerpunkt ist, Strukturen zur gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen mit Demenz an ihrem Lebensort aus- und aufzubauen. In lokalen Netzwerken entstehen Angebote der Beratung und Unterstützung für Betroffene und Angehörige. Die BAGSO unterstützt mit ihrer Netzwerkstelle Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz die deutschlandweite Verbreitung dieser Demenznetzwerke.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ruft von 2020 bis 2030 die „Dekade des gesunden Alterns“ aus und hat zehn Schwerpunkte definiert, um dieses Ziel zu erreichen. Durch fachübergreifende Zusammenarbeit in diesen zehn Jahren soll das Leben älterer Menschen sowie deren soziales und räumliches Umfeld verbessert und damit die Gesundheit gefördert werden.

Digitale Informationsangebote zum Thema „Gesundheit im Alter“

Zu den Themenbereichen gesunde Ernährung, Bewegung, Gesundheitsförderung sowie zu allgemeinen Gesundheitsaspekten im Alter bietet die BAGSO vielfältige Informationsquellen und digitale Medien. Der Im Alter IN FORM-Newsletter stellt eine Auswahl neuer digitaler Informationsangebote sowie Bildungsangebote zum Thema „Gesundheit im Alter“ vor.

Im Alter IN FORM-Newsletter – Ausgabe 1/2020   

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Fachtagung „Im Alter IN FORM“ am 29. September 2020 in Neubrandenburg

  
Sehr geehrte Damen und Herren,

Sie engagieren sich für ältere Menschen und Ihnen liegt die Gesundheit und Lebensqualität älterer Menschen sehr am Herzen! Es ist Ihnen auch nicht neu, dass eine köstliche Mahlzeit mit ausgewogenen Nährstoffen älteren Menschen in der Gemeinschaft gut schmeckt und ihnen sowohl körperlich als auch emotional sehr gut tut. Gleichermaßen macht Bewegung mit Gleichgesinnten sehr viel Freude und fördert die körperliche und geistige Fitness älterer Menschen.

Bei Betrachtung des Alltags vieler älterer Menschen sehen wir jedoch allzu oft eine sehr einseitige Mahlzeitengestaltung. Gemeinschaftliche Mahlzeiten erleben viele ältere Menschen nur selten im Jahr. Eingeschränkte Beweglichkeit oder Immobilität verbunden mit oft zu wenigen oder fehlenden, passgenauen Angeboten führen zunehmend zur Vereinsamung.

Was kann und muss getan werden, um diesem Trend entgegenzuwirken? Wie kann die Lebensqualität und das Wohlbefinden aller älteren Menschen sichergestellt werden? Wie können durch gemeinsame Anstrengungen auf kommunaler Ebene sinnvolle Strategien und Synergien vorangebracht werden? Gemeinsam mit Expertinnen und Experten möchten wir im Rahmen der Fachtagung „Im Alter IN FORM“ diese Fragen erörtern, erste Erkenntnisse gewinnen und Schlussfolgerungen für unsere weitere Seniorenarbeit ziehen.

Das BAGSO-Projektteam Im Alter IN FORM lädt Sie herzlich zur Teilnahme und Mitarbeit bei der Tagung in Neubrandenburg ein.

Weitere Informationen

Programm der Tagung 

Anmeldeformular 

Fachtagungen 2020

 

Solidarität in Krisenzeiten von, für und mit älteren Menschen gestalten

Über 580 Vertreterinnen und Vertreter von Seniorenbeiräten, Seniorenbüros, Mehrgenerationenhäusern, Städten, Gemeinden und Landkreisen, Landesvereinigungen für Gesundheit, Wohlfahrtsverbänden und Kirchengemeinden haben sich an der Online-Befragung beteiligt.

Hintergrund

Durch die Regelungen und Empfehlungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie wurden insbesondere ältere Menschen in gravierender Weise in ihrer persönlichen Lebensgestaltung eingeschränkt. Die Gefahr der sozialen Isolation und einer mangelnden Versorgung wurde für die älteren Menschen zur großen Sorge. Während der Corona-Pandemie wurde und wird empfohlen, möglichst viel zuhause zu bleiben und persönliche Kontakte – auch zu Familienangehörigen – möglichst gering zu halten. Darüber hinaus wurden Veranstaltungen und Möglichkeiten zur Teilnahme unterbunden.

Vor diesem Hintergrund entstanden bald zahlreiche Initiativen und Aktivitäten im Rahmen der Seniorenarbeit, die beeindruckende Unterstützung für ältere Menschen anboten, um so für ihr Wohlbefinden zu sorgen. Die Online-Erhebung der BAGSO zeigt in einer Momentaufnahme die große Bandbreite an Unterstützungsleistungen für ältere Menschen in der aktuellen Pandemie-Situation auf.

Ergebnisse der Online-Erhebung

Wie die Auswertung der Online-Befragung ergibt, sind in Zeiten der Corona-Pandemie zahllose spontane Aktivitäten und eine große Hilfsbereitschaft auf vielen Ebenen entstanden. Die Erhebung ging beispielsweise den Fragen nach: Wer hat die Unterstützung initiiert? Welche Hilfsangebote werden älteren Menschen unterbreitet? Wer sind die Helferinnen und Helfer und auf welche Weise beteiligen sie sich? Wie wurden die älteren Menschen angesprochen?

Die große Zahl der 581 bundesweiten Rückmeldungen zur Erhebung der BAGSO zeigt, dass es eine außerordentlich engagierte Hilfsbereitschaft zur Unterstützung der Seniorinnen und Senioren gibt. Die Hilfsangebote erstrecken sich vornehmlich auf den Einkauf von Gütern des täglichen Bedarfs, die Besorgung von Medizinprodukten und die Erledigung von Botengängen. Durch persönliche Kontaktaufnahmen und eine Vielfalt von Ideen und Aktionen zur Unterhaltung und sozialen Teilhabe erfahren ältere Menschen Solidarität, die ihnen die Angst nimmt, nicht ausreichend versorgt oder vergessen und allein zu sein. Sowohl die Verantwortlichen und Akteure der Kommunalverwaltung, der Seniorenbeiräte, Seniorenbüros, Mehrgenerationenhäuser und Nachbarschaftshilfevereine als auch eine beachtliche Bandbreite anderer Partner und Unterstützer, aber auch lokale Vereine, Kirchengemeinden und Verbände der Freien Wohlfahrtspflege haben sich bei der Versorgung und Betreuung „auf Abstand“ älterer Menschen eingebracht.

Besonders bemerkenswert ist es, dass sehr viele Aktionen spontan etabliert wurden und kurzfristig eine große Zahl von Mitbürgerinnen und Mitbürgern mobilisiert werden konnte, um dem akuten Bedarf unverzüglich zu begegnen. Organisationen, haupt- und ehrenamtliche Akteure der Seniorenarbeit haben vielfach sehr kurzfristig unterstützende Dienste angeboten, die von vielen älteren Menschen in Anspruch genommen wurden. Aus den während der Corona-Pandemie neu etablierten Unterstützungsleistungen sollen, wie die Erhebung zeigt, auch langfristige Angebote für ältere Menschen entstehen. Rund die Hälfte der Befragungsteilnehmenden, die Angebote im März 2020 neu initiiert haben, möchten ihre Unterstützungsleistung fortführen. Dies bedeutet eine Bereicherung für den sozialen Zusammenhalt und ermöglicht neue Perspektiven für die Seniorenarbeit.

Detaillierte Ergebnisse und Erkenntnisse aus der Erhebung

Dokumentation der Ergebnisse der bundesweiten Online-Erhebung zu Hilfsangeboten für ältere Menschen während der Corona-Pandemie

 

Fachorganisationen informieren, Kommunen und Vereine unterstützen

Das benötigt man in Notzeiten

  • Informationen über Art und Menge von Lebensmitteln gibt der Vorratskalkulator auf der Webseite des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).

So legen Sie einen Notvorrat an

  • Über die richtige Lebensmittelauswahl für einen gesunden Notvorrat mit Tipps und Rezepten informiert die Webseite EAT SMARTER.

Alles über die richtige Lagerung von Lebensmitteln

Ernährung älterer Menschen

Bewegung nicht vergessen!

  • Damit ältere Menschen auch Zuhause aktiv und mobil bleiben, bietet das Übungsprogramm der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Anregungen unter dem Thema „Älter werden in Balance“ an.
  • Das neue GYMWELT-Spezial 60 Plus richtet sich speziell an Frauen und Männer ab 60 Jahren und umfasst eine Vielzahl von Übungen, die sowohl in den eigenen vier Wänden als auch draußen im Garten oder im Park durchgeführt werden können.

Solidarität im Netz: Diese Seiten organisieren Hilfe

Im Internet finden sich inzwischen zahlreiche solidarische Plattformen und Projekte, die genau da ansetzen und Unterstützung im Alltag bieten. Eine Auswahl wird Ihnen vom Digital-Kompass vorgestellt.

Vielerorts stehen Menülieferdienste von Metzgereien, der Gastronomie oder Bioläden – insbesondere für die Lieferung einer warmen Mahlzeit – zur Verfügung. Hilfreiche Informationen, um den richtigen Anbieter zu finden, bietet die Internetseite der Verbraucherzentrale.

Hilfen auf kommunaler Ebene

Bundesweit helfen Landratsämter, Kreis- und Stadtverwaltungen ihren Bürgerinnen und Bürgern in der Krise mit Empfehlungen zur Versorgung und Angeboten zur Vermeidung von Einsamkeit. Sie vernetzen Akteure miteinander, koordinieren und organisieren unbürokratisch Hilfen auf kommunaler Ebene.

Der Landkreis Unterallgäu (Bayern) regt eine telefonische Anlaufstelle für seelische Notlagen in Kooperation mit den Kirchengemeinden oder Seniorenvereinen an. Er stellt eine Internetplattform zur Verfügung, die seinen kreisangehörigen Gemeinden die Veröffentlichung guter Beispiele und konkreter Angebote ermöglicht. Der Landkreis hat die Zusammenstellung von Lieferlisten und Nachbarschaftshilfen initiiert.

Das Amt Hüttener Berge in Schleswig-Holstein bringt ehrenamtliche Helfer und Menschen mit Hilfebedarf auf seiner Internetplattform „Nachbarschaftshilfe“ zusammen.

Über das Tool „Nachbarschaftshilfe“ informiert die NetzWerkstatt.

In Schwerin organisiert die Caritas für Menschen in Quarantäne, für Mitglieder von Risikogruppen und Menschen, die nicht ohne weiteres Lebensmittel und Medikamente selbst beschaffen können, gemeinsam mit kommunalen Partnern und einem Handelsunternehmen einen Lieferservice. Weitere Informationen auf der Webseite der Landeshauptstadt Schwerin.

Ein neuer Verein „Aktiv dabei“, koordiniert von der Seniorenbeauftragten der Stadtverwaltung Melsungen, bringt mit der Aktion „Eine Tüte Gemeinschaft in Melsungen“ Suchende und Helfende unbürokratisch zusammen.

Die private Initiative „Borchen hält zusammen“ informiert rund um die Corona-Krise, bietet Gespräche und Lieferservice an und vermittelt Dienste und Unterstützung.

Die Stadtverwaltung Tuttlingen unterstützt den Lieferservice, den der Gewerbe- und Handelsverein PROTUT ins Leben gerufen hat. Auf diese Weise soll der lokale Handel gestützt und die Versorgung der Bevölkerung gesichert werden. Weitere Informationen auf der Webseite der Stadt Tuttlingen.

Handlungshilfen für den Einsatz von Spontanhelfenden bei der Corona-Pandemie

Damit helfende Personen selbst nicht zu Schaden kommen, hat das Fachgebiet Arbeitssicherheit der Bergischen Universität Wuppertal Handlungshilfen entwickelt.

Bleiben Sie auch während der Corona-Epidemie fit und gesund!

Ihr BAGSO Im Alter IN FORM Team

 

Fachtagung der BAGSO bringt Multiplikatoren aus den Kommunen zusammen

Julia Klöckner: „Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und sozialeTeilhabe – das sind wesentliche Bausteine für ein gutes und gesundes Leben, gerade auch im Alter. Und die spezifischen Bedürfnisse dieser Generation müssen wir im Blick haben: Im Jahr 2050 wird jeder Dritte in Deutschland über 60 Jahre alt sein. Gestartet habe ich daher meine Ernährungsinitiative für Seniorinnen und Senioren. Mit ihr verbessern wir die Ernährungskompetenz von älteren Menschen, arbeiten daran, dass in Einrichtungen und bei Essen auf Rädern die Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung flächendeckend umgesetzt werden. Gemeinsam mit den Ländern richten wir dafür Vernetzungsstellen für Seniorenernährung ein, dieses Jahr noch nehmen die ersten ihre Tätigkeit auf. Um Wissensvermittlung und Beratung geht es.

Im Rahmen der Strategie ist das Projekt der BAGSO eine wichtige Säule – mein Ministerium fördert es mit 1,65 Millionen Euro. Gerade, da wir damit die Personen aus der Praxis erreichen, die – oftmals ehrenamtlich – ihren Beitrag in der Seniorenarbeit in den Gemeinden leisten. Mit eben diesen Multiplikatoren wollen wir den Informationsaustausch vorantreiben, wollen sie beraten und qualifizieren. Sie sind Botschafter für gesunde Ernährung, tragen wichtiges Ernährungswissen in die Kommune.“

Franz Müntefering: „Den Verantwortlichen der Seniorenarbeit in Kommunen kommt bei der Gestaltung von Angeboten im Wohnumfeld der älteren Menschen eine besondere Verantwortung zu. Das BAGSO Im Alter IN FORM Projekt bietet dazu bundesweit fachliche Unterstützung. Diese Arbeit ist erfolgreich und wir setzen sie gern fort.“

Im Anschluss an die Veranstaltung besuchte die Bundesernährungsministerin zusammen mit Franz Müntefering eine kommunale Senioreneinrichtung in Bonn, um dort persönlich mit den Bewohnern und Bewohnerinnen ins Gespräch zu kommen.

Hintergrund:
Die Veranstaltung der BAGSO ist Teil des vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) geförderten Projektes „Im Alter IN FORM – Gesunde Ernährung, mehr Bewegung, aktive Teilnahme in Kommunen fördern“. Auf der Fachtagung zeigen Expertinnen und Experten Zusammenhänge und Beispiele guter Praxis im Bereich der Gesundheitsförderung älterer Menschen auf. Am Ende der Veranstaltung stehen praktische und hilfreiche Empfehlungen und Schlussfolgerungen für die Verbesserung der Verpflegungssituation von Seniorinnen und Senioren durch sinnvolle Strategien und Synergien auf kommunaler Ebene. Zu den interessierten Zuhörern gehörten Verantwortliche und Akteure in der Seniorenarbeit, Haupt- und ehrenamtliche Akteure der Kommunalpolitik, zuständige Fachkräfte für Gesundheit der Kommunalverwaltung und Verantwortliche und Akteure der Zivilgesellschaft aus dem gesamten Bundesgebiet.

Neues Beratungsangebot für Verantwortliche in der kommunalen Seniorenarbeit

Die Förderung des Wohlbefindens und der Lebensqualität älterer Menschen ist ein Thema, das in der Seniorenarbeit ganz oben auf der Tagesordnung steht. Wichtige Aspekte zur Erhaltung und Förderung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit älterer Menschen sind die soziale Teilhabe, schmackhafte und gesunde Mahlzeiten in der Gemeinschaft und ausreichend Bewegung.

Wie kann es gelingen, älteren Menschen, die oftmals körperlich oder mental eingeschränkt sind und Einsamkeit erleben, durch abgestimmte Versorgungs- und Betreuungsstrukturen sinnvolle Angebote zu ermöglichen? Hierzu leistet die Geschäftsstelle Im Alter IN FORM bei der BAGSO umfassende Beratung.

Die BAGSO unterstützt im Rahmen des Projektes „Im Alter IN FORM – ausgewogene Ernährung, mehr Bewegung und aktive Teilhabe“ Verantwortliche in der Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft bei der Verbesserung von Angeboten für ältere Menschen.

Detaillierte Informationen über dieses kostenlose Beratungs- und Qualifizierungsangebot sowie ein Anmeldeformular erhalten Sie hier oder auf unserer Fachseite "Beratung für Verantwortliche in Kommunen".

IN FORM baut Brücken zum Tag der älteren Menschen 2018

Die Würde älterer Menschen achten

Schwerpunkte des Welttags der älteren Menschen 2018 sind:

  • die Stärkung der Rechte für ältere Menschen,
  • die sichtbare Teilhabe älterer Menschen in der Gemeinschaft.

Auf den ersten Blick ist es vielleicht nicht ersichtlich, wie Deutschlands Initiative „IN FORM“ zur Verwirklichung der Rechte älterer Menschen beiträgt. Die Initiative IN FORM setzt sich für die Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens älterer Menschen ein. Ausgewogene Ernährung in Verbindung mit ausreichender Bewegung sind die besten Voraussetzungen für ein gesundes und selbstbestimmtes Leben im Alter.

Aus Sicht der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V. (BAGSO) zeigen die Maßnahmen im Rahmen von IN FORM – beispielsweise Mittagstische für ältere Menschen – wie es gelingen kann, älteren Menschen mit Mahlzeiten- und Bewegungsangeboten Brücken zu bauen für mehr soziale Teilhabe und ihnen Wege zu ebnen für ein selbstbestimmtes und würdiges Leben im Alter.

Welche Bedeutung diese Aspekte für ältere Menschen haben, hat die Soziologin und Gesundheitswissenschaftlerin Prof. Dr. Annelie Keil wie folgt beschrieben:

„Die Beeinträchtigung und der Verlust von Kontakt, Autonomie und Selbstbestimmung, von Zukunftsvorstellungen und Selbstwirksamkeit können die körperliche, seelische, geistige, soziale und spirituelle Entwicklung eines Menschen nicht nur nachhaltig beeinflussen, sondern geradezu aushebeln und in ihm das Gefühl völliger Hilflosigkeit und Selbstentwertung hinterlassen“.1

Welche Bedeutung die Ernährung für die Lebensqualität hat, ergibt sich aus den „vier Dimensionen der Ernährung“:

Die physiologische Ebene: Die wesentliche Bedeutungsebene von Essen und Trinken betrifft die materielle Existenz der Menschen, d.h. die Funktion der Ernährung für die normalen Lebensvorgänge in den Zellen, Geweben und Organen. Die Energie- und Nährstoffzufuhr gehören zu den essentiellen Lebensvorgängen, ohne sie sind Krankheiten oder der Tod die Folge.

Die emotionale Ebene: „Wir essen nicht nur mit dem Mund und Verdauen nicht nur mit dem Magen“, betont Prof. Dr. Keil. Mit der Nahrungsaufnahme sind seelische, geistige und soziale Wahrnehmungsprozesse verbunden. Sie stehen für Genuss, für Befriedigung, für Lust, für Fülle und für Liebe, d.h. für die emotionale Sicherheit und für das Selbstwertgefühl. In der Art und Weise, wie man das Essen zubereitet und wie es uns gereicht wird, erleben wir, was Liebe und Zuneigung ist. Mit einem Mangel an Nahrung verbinden wir einen Verlust an Liebe, Zuwendung und Selbstwertgefühl.

Die soziale Dimension: Leben ist immer auch ein Leben in der Gemeinschaft. Dies wird besonders offensichtlich bei der Nahrungsaufnahme von Säuglingen und bei Personen mit Einschränkungen, die Unterstützung beim Essen und Trinken benötigen. Mahlzeiten sind mit menschlicher Kooperation verknüpft, mit sozialer Organisation und Kommunikation. Wir lernen beim Essen etwas zu nehmen und zu teilen. In der sozialen Dimension von Essen und Trinken erfahren wir das Verhältnis von Integration und Ausgrenzung.

Der kulturelle Bedeutungsgehalt: Die Art und Weise des Essens, Ernährungssitten und Ernährungsbräuche spiegeln das gewachsene Wertesystem der Gemeinschaft wider. Dies zeigt sich besonders beim Hochzeitsmahl, Osterfrühstück oder auch bei Festlichkeiten mit regionalen Spezialitäten. In der Kultur des Essens erfahren wir uns als Menschen, die für sich und andere sorgen können.

Die Störung dieser vier Bedeutungsebenen von Essen ist demnach eine sehr tiefe Lebensstörung, die zu Krankheit, zu Rückzug oder zu Depression führen kann. Der Verlust einer dieser Ebenen des Essens und Trinkens bedeutet eine Einschränkung des Rechts auf Selbstbestimmung.

Ziele von IN FORM

Die Förderung einer gesunden Ernährung, die alle oben aufgezeigten Bedeutungsebenen der Ernährung einschließt, trägt wesentlich dazu bei, die Lebensqualität im Alter zu erhalten. Mit Blick auf den Tag der älteren Menschen wird deutlich, welche Verantwortung die Träger der Seniorenarbeit haben, allen älteren Menschen ein vollwertiges Essen in allen Dimensionen zu ermöglichen. Dies gilt auch für die Gemeinschaftsverpflegung. Alle Ebenen sollten in vollem Umfang erfüllt werden, damit die aufgezeigten Lebensstörungen verhindert werden. Dafür setzt sich die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V. mit dem Projekt „Im Alter IN FORM – gesunde Ernährung, mehr Bewegung und aktive Teilhabe in Kommunen fördern“ ein.
 


 

  1. Prof. Dr. Annelie Keil: Andere achten. Achtsamkeit – Tonart einer Herzensbildung von Anfang an. Gedanken zum Gottesdienst am Buß- und Bettag in der evangelischen Andreasgemeinde in Bremen, am 21.11.2007.
     
  2. Prof. Dr. Annelie Keil: Ernährungsarmut hat viele Gesichter. In: Pizza, Pommes und Probleme – Ernährungsarmut heute. Dokumentation 3. Bremer Forum Gesundheitlicher Verbraucherschutz, Bremen, 3. November 2003. Schriftenreihe Umweltbezogener Gesundheitsschutz, Band 18, S.12-20.

Mit gesunder Lebensweise das Risiko Demenz reduzieren

Ziel der Kampagne des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA) ist es, die Menschen darüber aufzuklären, dass sich durch eine Veränderung der individuellen Lebensweisen das Risiko einer Demenz beeinflussen lässt.

Dazu sind in den vergangenen zwei Jahren wegweisende Studienergebnisse veröffentlicht worden, die konkrete und wissenschaftsgestützte Empfehlungen hierzu ermöglichen – zum Beispiel in Bezug auf Ernährung in Verbindung mit körperlicher, geistiger und sozialer Aktivität.

Christian Heerdt, Projektleiter für die sogenannte „SaniMemorix-Kampagne Deutschland“, führte weiter aus: Auf Grund der Erkenntnisse der Expertenkommission der medizinischen Fachzeitschrift „The Lancet“ wirbt die Kampagne für folgende Verhaltensweisen:

  • Halten Sie Ihr Gehirn aktiv
  • Ernähren Sie sich gesund
  • Seien Sie sozial aktiv
  • Sitzen Sie nicht zu viel
  • Bewegen Sie sich regelmäßig
  • Seien Sie neugierig
  • Langfristige Beziehungen helfen
  • Essen Sie viel Obst, Gemüse und Nüsse
  • Genießen Sie Alkohol nur in Maßen
  • Bleiben Sie körperlich aktiv

Die Expertenkommission der medizinischen Fachzeitschrift „The Lancet“ geht davon aus, dass sich weltweit ein Drittel der Demenzerkrankungen durch eine Veränderung der individuellen Lebensweisen und –risiken vermeiden lassen.

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Website des KDA

Mehr Lebensqualität im Alter

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) weitet ihr Engagement für mehr Lebensqualität im Alter aus. Unter dem Titel „Im Alter IN FORM – ausgewogene Ernährung, mehr Bewegung und aktive Teilnahme auf kommunaler Ebene fördern“ bietet die BAGSO Schulungen für Haupt- und Ehrenamtliche in der Seniorenarbeit an.

Damit sollen Angebote unterstützt werden, die älteren Menschen den Zugang zu einer ausgewogenen Ernährung, mehr Bewegung und aktiver Teilnahme ermöglichen. Verantwortlichen in Kommunen, die in ihrer Seniorenarbeit neue Angebote aufbauen und bestehende weiterentwickeln möchten, bietet „Im Alter IN FORM“ zudem eine begleitende fachliche Beratung.

Ziel des Projektes ist es, das Wohlbefinden im fortschreitenden Alter so gut wie möglich zu erhalten und damit die Lebensqualität zu verbessern. Einen neuen Schwerpunkt setzt „Im Alter IN FORM“ bei der Verpflegung in Gemeinschaftseinrichtungen. Wie beispielsweise in Pflegeinrichtungen eine ausgewogene Ernährung gewährleistet werden kann, ist Thema von Fachtagungen, die in ganz Deutschland angeboten werden.

„Im Alter IN FORM“ wird bis Mitte 2021 vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert. Kooperationspartner sind die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE), der Deutsche Turner-Bund e.V. (DTB) und die Deutsche Gesellschaft für AltersZahnmedizin e.V. (DGAZ). Das Projekt ist Teil von „IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung“.

Weitere Informationen zum Beratungs- und Schulungsangebot

10 Regeln für eine gesunde Ernährung

Eine vollwertige Ernährung hält gesund, fördert die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden. Besonders für ältere Menschen ist eine ausreichende und ausgewogene Nährstoffversorgung sehr wichtig. Mit den „10 Regeln für vollwertiges Essen und Trinken“ gibt die DGE alltagstaugliche Tipps zur gesunden Ernährung an die Hand. Sie lauten beispielsweise: Lebensmittelvielfalt genießen, Gemüse und Obst – nimm „5 am Tag“, Vollkorn wählen, gesundheitsfördernde Fette nutzen. Doch welche Empfehlungen verbergen sich hinter diesen Regeln genau? Die ausführliche Version der 10 Regeln der DGE erläutert die Empfehlungen zu einer gesundheitsfördernden Lebensmittelauswahl und wie sie praktisch umgesetzt werden können.

Empfohlen wird, sich abwechslungsreich zu ernähren. Dabei sollten pflanzliche Lebensmittel den größten Anteil ausmachen. Zu bevorzugen sind Gemüse, Obst und Vollkornprodukte. Hinzu kommen ausreichend Milchprodukte, Eier und Fisch, ergänzt durch wenig Fleisch. Statt tierischer Fette sollten pflanzliche Öle eingesetzt werden, wie Rapsöl und daraus hergestellte Streichfette. Zuckerhaltige Lebensmittel und salzreiche Produkte gilt es zu vermeiden. Ideale Flüssigkeitslieferanten sind Wasser, ungezuckerte Kräuter- und Früchtetees. Zuckergesüßte Getränke liefern unnötige Kalorien und kaum wichtige Nährstoffe.

Die DGE empfiehlt, Lebensmittel schonend zuzubereiten, um den natürlichen Geschmack und die Nährstoffe zu erhalten. Damit der Genuss nicht zu kurz kommt, sollte man sich Zeit beim Essen nehmen. Betont wird, dass eine vollwertige Ernährung und regelmäßige Bewegung zusammengehören. Körperliche Aktivität regt den Muskelaufbau an und hilft, das Gewicht zu regulieren.

In der ausführlichen Version der 10 Regeln der DGE werden neben den gesundheitsförderlichen Eigenschaften der verschiedenen Lebensmittelgruppen auch Aspekte der Nachhaltigkeit bei der Lebensmittelauswahl dargestellt. Hervorgehoben wird unter anderem, dass eine pflanzenbetonte Ernährungsweise die Umwelt und das Klima weniger belastet als die durchschnittlich übliche Ernährungsweise in Deutschland. Abgerundet wird das Informationsangebot durch nützliche Hinweise zu weiterführenden Quellen rund um die Themen Ernährung, Lebensmittelqualität und Gesundheit.

Die ausführliche Version der 10 Regeln für eine vollwertige Ernährung finden Sie auf der Website der DGE.

Neuer Webauftritt für IN FORM

Nutzerfreundlicher, übersichtlicher und individueller: Die neu gestaltete Internetseite von „IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung“ bietet neben allgemeinen Informationen rund um gesundes Essen und Trinken auch Rezepte für vollwertige Ernährung sowie detaillierte Berichte über die Initiative IN FORM und die geförderten Projekte.

Bisher wurden über 200 Projekte im Rahmen von IN FORM auf den Weg gebracht. Nun gilt es vor allem:

  • durch IN FORM geförderte Maßnahmen und Projekte dauerhaft zu etablieren,
  • gewonnene Erkenntnisse und Ergebnisse zu verbreiten und
  • den Austausch sowie die Vernetzung zwischen den Akteuren in den Projekten zu fördern.


IN FORM übernimmt also eine „Dialogfunktion“ rund um Fragen des gesunden Lebensstils für Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Das spiegelt sich in der Internetplattform der Initiative wider.

Die Website www.in-form.de richtet sich sowohl an Verbraucherinnen und Verbraucher als auch an Ernährungsprofis.

IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung wurde 2008 vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) initiiert und ist seitdem bundesweit mit Projektpartnern in allen Lebensbereichen aktiv. IN FORM verfolgt das Ziel, das Ernährungs- und Bewegungsverhalten in Deutschland bis zum Jahr 2020 nachhaltig zu verbessern. Neben Bund, Ländern und Kommunen sind alle Akteure aus dem gesellschaftlichen Raum gefragt, den Nationalen Aktionsplan IN FORM umzusetzen.

Mehr über IN FORM

Website www.in-form.de